Der Deutsche Verband der Sozialbeamtinnen hat anlässlich seiner Reichstagung in Bad Sulza/Thüringen folgende Entschließung an den Herrn Reichskanzler und verschiedene Ministerien gerichtet:
Die Arbeitstagung des Deutschen Verbandes der Sozialbeamtinnen in Bad Sulza stellt sich einmütig hinter den Willen der Reichsregierung, Bestand und Höherentwicklung des deutschen Volkes zu sichern.
Hieraus erheben sich auf Grund der praktischen Erfahrungen von Sozialbeamtinnen aus Stadt und Land folgende Forderungen:
1. Die Ehebeihilfe darf nur dort gewährt werden, wo eine eugenisch einwandfreie Ehe aufgebaut werden soll,
2. Die Wohnungsfrage muss – insbesondere für die kinderreichen Familien – mit allen Mitteln gefördert werden.
Deutscher Verband der Sozialbeamtinnen: Luise Besser
Quelle: Mitteilungen des Deutschen Verbandes der Sozialbeamtinnen, Nummer 6, Juni 1933, 15. Jahrgang, Seite 5